17.04.2019 / komba gewerkschaft

Wege aus dem Pflegenotstand

v.l.n.r.: Klaus-Dieter Schulze, Andreas Westerfellhaus, Andreas Hemsing, Stefanie Richter (Foto: © komba gewerkschaft)
v.l.n.r.: Klaus-Dieter Schulze, Andreas Westerfellhaus, Andreas Hemsing, Stefanie Richter (Foto: © komba gewerkschaft)

komba im Gespräch mit dem Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Westerfellhaus

Am 15. April 2019 trafen in Berlin der komba Bundesvorsitzende Andreas Hemsing und der Vorsitzende der komba Bundesseniorenvertretung Klaus-Dieter Schulze mit Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, zu einem Gespräch über mögliche Wege aus dem Pflegenotstand und Perspektiven für das Pflegepersonal sowie für Pflegebedürftige zusammen.

Es bestand Einvernehmen, dass die aktuellen Entscheidungen und Prozessanstöße der Bundesregierung langfristig dem Pflegenotstand strukturell begegnen können, jedoch vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels in der Alten- und Krankenpflege kurzfristige Zwischenlösungen notwendig sind, um die jetzt und heute bereits bestehenden gravierenden Lücken in der Personaldecke der ambulanten und stationären Pflege schließen und die Qualität der Pflege für alle Beteiligten wiederherstellen und sichern zu können.

Diskutiert wurde hierbei u.a. die Rückgewinnung von ehemaligen Pflegekräften. Nach der Ende 2018 vorgestellten #PflegeComebackStudie können sich 48 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte, die ihrem Beruf in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt haben, und damit fast jede zweite ehemalige Pflegekraft einen Wiedereinstieg in die Pflege vorstellen. Geschätzt liegt die Zahl potenzieller Rückkehrer damit bei 120.000 bis 200.000 Personen.

Auch internationale Lösungen wurden besprochen - sei es die Gewinnung von ausländischen Fachkräften für den deutschen Arbeitsmarkt durch nachhaltige Integration von Migranten oder im Wege der Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU.

Um eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung in der Pflege zu gewährleisten, sind jedoch erhebliche Ressourcen notwendig. "Alle denkbaren Modelle setzen daher zwingend veränderte Strukturen und attraktive Bezahlungs- und Rahmenbedingungen voraus, die neben monetären Verbesserungen auch Wertschätzung für den gesellschaftlich so wichtigen und verantwortungsvollen Pflegeberuf wiederspiegeln müssen", machte der komba Bundesvorsitzende im Rahmen des Gesprächs deutlich. "Diese gegenüber Politik und Arbeitgebern mit Nachdruck einzufordern, ist vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung Aufgabe und Verpflichtung von Fachverbänden, Zivilgesellschaft und jedes einzelnen von uns als Bürgerinnen und Bürgern unseres Gemeinwesens. Denn Pflegebedürftigkeit kann jeden von uns oder unsere Angehörigen treffen."

Die komba gewerkschaft wird sich weiterhin intensiv für die Belange und Interessen der Pflegenden einsetzen und sich in die politische Debatte einbringen.

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