Arbeitgeber sind unwillig oder unfähig:

Auch in der dritten Runde überhaupt kein Angebot

Die Arbeitgeber haben in der Einkommensrunde 2015 kein schlechtes Angebot vorgelegt. Das ist allerdings alles andere als positiv. Die Arbeitgeber haben nämlich noch überhaupt kein Angebot vorgelegt. Es ist schon ein starkes Stück, dass auch der dritte Anlauf mit einer Bauchlandung der Arbeitgeber endete. Sie sind offensichtlich nicht in der Lage, den Gewerkschaften ein abgestimmtes Angebot zu machen.

Offensichtlich sind die Arbeitgeber der Länder völlig unkoordiniert, sie finden keine gemeinsame Linie. Bis auf zwei Punkte:
Erstens wollen sie massive Einschnitte in der Zusatzversorgung durchsetzen. Das hätte auch Auswirkungen auf die Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Wir halten dieses Thema in der Einkommensrunde jedoch für völlig deplatziert und lehnen unabhängig davon Leistungseinschnitte ab. Zweitens betrachten die Arbeitgeber die Tarifrunde auch durch die Besoldungsbrille, denn das Ergebnis wird für uns die Grundlage für die Durchsetzung von Besoldungsanpassungen sein. Wir werden jedoch weder diesen selbstverständlichen Zusammenhang aufgeben noch deshalb einen Billig-Abschluss akzeptieren.

Die Arbeitgeber bekommen nun in einer zusätzlichen vierten Verhandlungsrunde am 28./29. März eine letzte Möglichkeit, endlich ihre Hausaufgaben zu machen. Wir werden "Nachhilfe" in Form weiterer Aktionen/Warnstreiks geben, mit denen der Druck weiter erhöht wird. Und zwar mit Masse, die auch die Verhandlungsführung der Länder nicht mehr ignorieren kann.

Deshalb gehen Tarifbeschäftigte der Länder sowie Landes- und Kommunalbeamte im Norden gemeinsam auf die Straße – am Donnerstag, den 26. März in Hamburg. Details werden in einem gesonderten Aufruf mitgeteilt.