komba jugend bei der Tarifrunde in Thüringen ganz vorn dabei

Anlässlich von Thüringen-weiten Warnstreiks - unter anderem auch in Gotha, Suhl und Gera - versammelten sich Mitglieder der komba jugend thüringen am frühen Donnerstagmorgen in Weimar, um die Forderungen der Gewerkschaften nach 50 Euro Sockelbetrag, drei Prozent Einkommensplus und vor allem der Übernahme der Azubis persönlich zu unterstützen.

Nachdem auch in der 2. Verhandlungsrunde kein Angebot der Arbeitgeber vorgelegt worden war, zeigen sich die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihrer kämpferischen Seite.

Besonders in Thüringen, einem Land, in der die Abwanderung gut ausgebildeter junger Leute der Überalterung in den Verwaltungen immer stärker gegenüber steht, sind die Übernahme der Auszubildenden und die Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes auch durch ein merkliches Lohnplus schon längst überfällig. „Thüringen muss umdenken, sonst unterhalten wir uns bald nur noch über Wohnen plus und attraktive Angebote für Senioren. Wer einmal weg ist und Fuß gefasst hat, kommt nicht mehr zurück in seine Heimat. Schon gar nicht, wenn ihn hier leere Straßen und Vergreisung erwarten“, sagte Mareike Schachtschabel, die stellvertretende Bundesjugendleiterin der komba am Rande der Veranstaltung.

Neben der Übernahme der Tarifergebnisse ins Beamtenrecht fordert der thüringer beamtenbund die schon längst überfällige Rückkehr zur 40-Stundenwoche der Thüringer Beamtinnen und Beamten.
Die prognostizierten Steuereinnahmen für 2011 und 2012 machen die Forderungen der Gewerkschaften mehr als bezahlbar.

"Die Qualität des öffentlichen Dienstes muss erhalten werden. Und sollten die Arbeitgeber auch in der 3. Runde kein Angebot machen, so ist auch Thüringen bereit, für bessere Bedingungen zu kämpfen" so der Landesjugendleiter Fabian Schmidt, „denn sonst hat die Politik das grüne Herz Deutschlands bald tot gespart.“