komba jugend sagt Nein zur Unterwanderung der Tarifautomatik

Automatische Eingruppierung besonders für junge Beschäftigte wichtig

Dem Vorschlag der Arbeitgeber am 16. und 17. Juli im Rahmen der Verhandlungen zur neuen Entgeltordnung, die sich über Jahre hinweg bewährende Tarifautomatik aus dem BAT unter dem Deckmantel des Wortes „Personalentwicklungsmaßnahme" unterwandern zu wollen, erteilt die komba jugend eine klare Absage.
Gerade für die jungen Kolleginnen und Kollegen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben, ist die Tarifautomatik das probate Mittel, bereits zu Beginn ihrer Karriere im öffentlichen Dienst der Ausbildung und der Tätigkeit entsprechend eingruppiert zu werden bzw. einen Anspruch auf die richtige Eingruppierung zu haben. Denn die gängige Praxis sieht bereits jetzt anders aus: Viele Arbeitgeber gruppieren ihre jungen Kräfte nach der Ausbildung schlechter ein, als ihnen nach den geltenden Eingruppierungsregelungen zustehen würde, um Geld zu sparen. Begründet wird dies zumeist damit, dass man bei der „richtigen" Eingruppierung gar keine Berufsanfänger übernehmen könne.
Mit dem Wegfall der Tarifautomatik würden die jungen Kolleginnen und Kollegen noch mehr der Willkür der Arbeitgeber ausgesetzt und hätten keine Chance, zumindest nach einer gewissen Zeit richtig entlohnt zu werden. Zugleich würde dieser Wegfall auch die Attraktivität des öffentlichen Dienstes weiter schmälern.

Stellvertretender Bundesvorsitzender Sven Maschur und Tarifbeauftragter der komba jugend: „ Wir hoffen, dass die Arbeitgeber sich ihrer Verantwortung gerade für die jungen Beschäftigten sowie der deutschen Tarifgeschichte besinnen und dieser Vorschlag bald wieder in der Versenkung verschwinden wird."