24.01.2011

Perspektiven bieten – Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst

komba jugend sieht Gefahr für die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung.

Fachkräftemangel, anziehende Wirtschaft, demographische Entwicklung und geburtenschwache Jahrgänge: Dabei handelt es sich um Schlagwörter, die bei allen Verantwortlichen Alarmglocken schrillen lassen müssten.

Der öffentliche Dienst sieht sich immer mehr in der Konkurrenz zur freien Wirtschaft. Den Medien ist zu entnehmen, dass die Wirtschaft boomt. Wo man früher noch über zu hohe Arbeitslosenzahlen sprach, spricht man heute über Fachkräftemangel und Vollbeschäftigung. Selbst die Bundesagentur für Arbeit will sich mit einem 10-Punkte Plan gegen den drohenden Fachkräftemangel aufstellen.

Im öffentlichen Dienst sieht die Lage dagegen deutlich schlechter aus. Von 1993 bis heute nahm die Zahl der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst von 5,3 Millionen auf 3,6 Millionen ab. Diese Zahl ist dem kontinuierlichen Arbeitsplatzabbau im öffentlichen Dienst geschuldet. Der größte Arbeitsplatzvernichter ist der Staat. Doch das ist noch nicht das Ende.

In den kommenden zehn Jahren wird der öffentliche Dienst vor einer Renten- und Pensionierungswelle stehen. In diesem Zeitraum werden altersbedingt weitere 700.000 Menschen den öffentlichen Dienst verlassen und ihren wohlverdienten Ruhestand antreten. Im Jahr 2008 lag das Durchschnittsalter der Beschäftigten bei 44 Jahren.

Die letzten Jahre wurde viel über Arbeitsplatzverdichtungen aufgefangen. Dies wird aber nicht so weitergehen können. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort sind über das Maß hinaus belastet.

Die verantwortlichen Arbeitgeber müssen sich im Klaren sein, dass die Attraktivität des öffentlichen Dienstes gesteigert werden muss. Dies kann nur über eine langfristige Personalbedarfsplanung geschehen und über die frühzeitige Ausbildung von qualifiziertem Personal. Hierzu gehört ein attraktives Lohnniveau aber auch die unbefristete Übernahme von Auszubildenden und Anwärtern sowie flexible Arbeitszeitmodelle, interessante Karrierebedingungen und altersgerechte „Arbeitsausstiegsmodelle“ wie zum Beispiel ein Lebensarbeitszeitkonto.

„Es ist wichtig umzudenken und Themen anzupacken, die bis heute ein Tabu waren. Der öffentliche Dienst muss neue Wege gehen und seine Attraktivität steigern“, kommentiert Sven Maschur, stellvertretender komba Bundesjugendleiter die Problematik. Die komba jugend beschloss im Rahmen ihres Bundesjugendgewerkschaftstages 2010 in Königswinter einen Leitantrag mit dem Titel „Perspektiven bieten“.

Wer davon ausgeht, dass der Status quo gehalten werden kann, befindet sich auf dem Holzweg. Die Zeit schreitet voran. Verschläft man die nächsten Jahre, wird das Erwachen umso schrecklicher sein.

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