Internationaler Tag der Pflege: Neuausrichtung am Pflegebedarf
Ob als Angehörige, selbst Pflegebedürftige und vor allem als Beschäftigte, das Thema Pflege geht alle an. Doch wie steht es um die Pflege der Pflege? Zum Internationalen Tag der Pflege (12. Mai) hat sich der komba Fachbereich Gesundheit und Pflege genau diese Frage gestellt.
Eine Pflegestation in Deutschland: Steigende Patientenzahlen, keine Pausen, Überstunden, überschrittene Höchstarbeitszeiten und das alles bei einer stetig sinkendenden Anzahl der Pflegekräfte. So oder so ähnlich stellt sich die Situation für zahlreiche Beschäftigte in diesem Bereich als Berufsalltag dar.
„Die Pflege selbst ist intensiv pflegebedürftig“, stellt Michael Kehren, Vorsitzender des Bundes- und NRW-Fachbereiches Gesundheit und Pflege, fest, „Es ist mühevoll, Reformen zu suchen, welche die Situation von Pflegenden und zu Pflegenden verbessert haben. Ein Anfang wäre damit gemacht, wenn wir uns alle dafür einsetzen, dass Pflege von denen definiert wird, die tatsächlich Ahnung haben – den Pflegekräften.“ In einigen Bundesländern wurde bereits eine Pflegekammer eingerichtet beziehungsweise sind in Planung.
Bislang waren die zahlreichen Reformen insgesamt jedoch nicht zielführend, um die Situation der Pflegenden tatsächlich zu verbessern. Im Gegenteil, die Belastung nimmt zu. Als Beispiel ließe sich unter anderem in der Altenpflege die Reform der Pflegestufen mit deutlicher Reduzierung der Pflegezeiten nennen. „Die große Bedeutung der Pflege wird immer wieder gerne herausgestellt. Andererseits wurden nach dem Motto `Pflegen kann jeder´ die Eingangsvoraussetzungen für die Ausbildung herabgesetzt. Es wird zu recht hohe Qualität erwartet, aber die Bedingungen sind derzeit nur für `satt und sauber´ geschaffen“, bringt es Sabine Peters, Mitglied in den Fachbereichen Gesundheit und Pflege, auf den Punkt. Ein belastender Zustand, der für alle Seiten unbefriedigend ist und krank macht.
Bojan Hartmann, vdla-Mitglied im komba-Bundesfachbereich, macht deutlich: „Die Mehrbelastung der Pflegekräfte ist eine Hauptursache für die hohen Krankenzahlen im Pflegebereich. Dieser Praxis muss Einhalt geboten werden.“Beide Fachbereiche fordern eine grundsätzliche Neuausrichtung, die sich nicht an den ökonomischen Rahmenbedingungen, sondern am tatsächlichen Pflegebedarf orientiert. Wenn es um die Pflege der Pflege geht, sind spürbare Verbesserungen dringend geboten.
Am Tag der Pflege geht es jedoch nicht nur darum, bestehende Probleme aufzuzeigen, sondern und vor allem den zahlreichen Pflegekräften für ihre wertvolle Arbeit zu danken. Unsere Wertschätzung und Empathie sind Ihnen sicher! Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz!
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